Fermentieren?
Also hier nun ein paar Stichpunkte zum Thema:
Es zählt mit zu den gesündesten Lebensmitteln der Welt.
Was ist das denn schon
wieder?
Eine neue Variante der
Kompostierung von Gemüseresten?
Nein,
es bedeutet Sauerkraut!
Na gut, es ist eher die
Art wie man Sauerkraut herstellt.
Vor etwas längerer Zeit
beschäftigte ich mich intensiv mit dem Thema der Haltbarmachung
von Obst und Gemüse. Wie wurde das früher gehandhabt, als es noch keine
Kühlschränke etc. gab?
Kann man Gemüse haltbar
machen ohne durch Einkochen alle gesunden Nährstoffe zu zerstören?
Mir viel spontan
Sauerkraut ein. Ich persönlich kenne das nur aus Gläsern
oder Dosen. Kann mich aber erinnern wie Oma und Opa früher immer von
selbstgemachtem Sauerkraut schwärmten, damals, als sie selber noch Kinder
waren.
Hm….!
Ich suchte also im
Internet und wurde mit einem Thema konfrontiert was mich total faszinierte.
Der Fermentation!
Ich bin ehrlich, am
Anfang dachte ich man lässt Gemüse einfach vergammeln und muss dieses dann essen (ürgs). Frei nach dem Motto; ...lass rotten Baby!
Diese Vorstellung
erschreckte mich. Wer will schon vergammeltes Gemüse essen? Also ich
nicht….oder etwa doch?
Also hier nun ein paar Stichpunkte zum Thema:
Fermentiertes Gemüse
ist Gemüse, welches durch einen Prozess der Milchsäuregärung/Lactofermentation
hergestellt wird. Das Gemüse wird hierfür gehobelt, gemahlen oder klein
geschnitten und mit Salz und Wasser für etwa eine oder auch
mehrere Woche/n in einem luftdichten Behälter (Gärtopf oder
Bügelglas) bei Raumtemperatur aufbewahrt.
Das Salz hilft den guten Bakterien beim wachsen und sorgt dafür das sich schlechte Bakterien nach einiger Zeit genervt vom Acker machen.
Nun startet also der Fermentationsprozess:
Innerhalb kürzester Zeit beginnen sich die natürlichen Bakterien und andere Mikroorganismen, die sich auf der Außenseite des Gemüses befinden, rasch zu vermehren.
(Darum sollte immer
Bio-Gemüse verwendet werden, auf ihm leben ganz viele tolle/gute Bakterien!)Das Salz hilft den guten Bakterien beim wachsen und sorgt dafür das sich schlechte Bakterien nach einiger Zeit genervt vom Acker machen.
Nun startet also der Fermentationsprozess:
Innerhalb kürzester Zeit beginnen sich die natürlichen Bakterien und andere Mikroorganismen, die sich auf der Außenseite des Gemüses befinden, rasch zu vermehren.
Der pH-Wert sinkt und es baut sich eine saure Umgebung
auf. Die Bakterien wandeln die Stärke und den Zucker vom Gemüse
in Milchsäure um. Diese Säuren wirken als natürliche
Konservierungsstoffe und schützen das gesamte fermentierte Gemüse vor
dem Verderben. Gleichzeitig entstehen wertvolle
Enzyme, Vitamine und verschiedene Stämme von Probiotika.
Das Gemüse wird
nährstoffreicher, besser verdaulich und deutlich länger haltbar.
Fermentiertes
Gemüse ist also lebendige Nahrung
für unseren Darm!
Die lebenden
Bakterienkulturen sorgen für eine sehr gesunde Darmflora,
stärken unsere Abwehrkräfte unser Immunsystem und helfen bei vielen
Erkrankungen.
Heutiges Sauerkraut in
Dosen oder Gläsern wird pasteurisiert und enthält dadurch keine
gesunden lebenden Bakterien mehr.
Allgemein sollte man
fermentiertes Gemüse nicht erhitzen
(nur leicht erwärmen)sondern bevorzugt immer roh essen.
Kimchi
gehört zum Beispiel zu den bekanntesten fermentierten Lebensmitteln und ist ein
traditionelles Gericht aus Korea, dort wurde es wahrscheinlich schon vor 3000
Jahren hergestellt.
Es zählt mit zu den gesündesten Lebensmitteln der Welt.
Wer gerne mehr zu diesem
Thema wissen möchte, dem kann ich wärmstens die Seite Wilde Fermente
von
Isa Palstek
(Dr. Barbara Hosfeld) empfehlen.
Dort findet ihr
eigentlich fast alle wichtigen Informationen über Milchsäuregärung,
Temperaturen, Gläser, Rezepte und vieles mehr.
Oder:
Ich habe mich bei meinen
ersten Versuchen genau an Isa's Anleitungen von "WildeFermente"
gehalten und fand es tatsächlich wunderbar einfach und sehr gut erklärt.
Wer sich gerne intensiv
mit der Fermentation beschäftigen möchte, dem kann ich das Buch von "Sandor
Ellix Katz" empfehlen; "Die
Kunst des Fermentierens".
Sandor Katz hat mir
durch sein Buch die Angst vor fermentiertem Gemüse
genommen.
Meine ersten
angesetzten Gurken waren von einem trüben Nebel umgeben, es sah ungewöhnlich
und nicht besonders lecker aus. Aber ich öffnete das Glas, hielt vorsichtig meine Nase an die
Öffnung und schnüffelte an der Brühe.
Und es roch himmlisch!
Und genau darauf kommt
es an, auf die eigenen Sinne.
Sollte ein Ferment
einmal tatsächlich gammeln und ungenießbar sein, meldet das sofort die eigene
Nase.
Wenn man an etwas riecht
und ruckartig den Kopf zurück zieht und nur; "bähhhhhh", denkt
und sich einem gleichzeitig die Nackenhaare aufstellen, dann, ja dann
sollte man es wirklich nicht mehr essen!
Wer etwas für seine
Gesundheit tun möchte, dem kann ich nur empfehlen es einfach
mal zu probieren. Es ist eigentlich sehr einfach in der Herstellung, bedarf
aber etwas Zeit bis man es probieren kann.
Mich hat das Fieber
zumindest schon gepackt und ich freue mich schon auf die vielen
verschiedenen Sorten von Sauerkraut die bald zur Verkostung bereit sind, nom
nom!
Hat hier denn schon
jemand von euch einmal Sauerkaut selber gemacht oder fermentiert auch noch
anderes Gemüse?
Über eure
Erfahrungsberichte würde ich mich echt freuen.
Also....auf die
Bakterien fertig looooos..........
Es grüßt das
MuckelchÖn