Wenn
es bei uns schon nicht schneit, malen wir eben unsere Bäume weiß
an!
Nein,
natürlich ist das nicht der Grund für unseren Baumanstrich und da
ich gestern den ganzen Tag mit dem MuckelchenMann damit beschäftigt
war unsere Obstbäume erneut zu bemalen, dachte ich so....schreibste
mal drüber und erklärst warum wir uns diese Arbeit eigentlich
machen, zwinker.
In
den letzten Jahren wurde ich immer mal wieder gefragt warum wir denn
bitte unsere Bäume so verunstalten würden, weiße Farbe an jedem
Baum, so etwas sieht doch nicht schön aus.
Natürlich
machen wir das nicht aus optischen Gründen, wenn dann würde ich sie
schon rot anmalen und mit weißen Punkten versehen, das wäre dann
mal ein Hingucker, lach!
Gleich
am Anfang möchte ich darauf hinweisen das ihr hierfür keine weißen
Farbreste von eurem letzten Wohnzimmeranstrich verwenden könnt. Für
Bäume sollte man einen richtigen Bio-Anstrich verwenden. Diese gibt
es fertig zu kaufen, oder aber man stellt ihn selbst her. Letztes
wollte ich eigentlich machen, aber die Originalrezepte beinhalten
alle frische Kuhfladen welche auch noch aufgekocht werden müssten
und mal ehrlich....nee, wo bitte sollte ich das machen, in meiner
Küche?
Da greif ich doch lieber zum Fertigprodukt.
Ich
verwende nun schon im dritten Jahr den Baumanstrich von Neudorff und
bin sehr zufrieden damit. Er beinhaltet unter anderem; Gesteinsmehl,
Kräuterextrakte sowie Eisen, Kalk und Magnesium.
Und
wozu soll das nun gut sein?
Der
Anstrich hat mehrere Gründe, man verwendet ihn um Frostrisse zu
verhindern, die durch die großen Temperaturunterschiede im Winter
entstehen können. Wenn die Nächte PoPokalt sind und in den
Mittagsstunden dann jedoch mollig warm die Sonne scheint, entstehen
Spannungen im Rindengewebe die zum Platzen der Rinde führen können.
Besonders bei jungen Bäumen kann das schnell passieren. Die weiße
Farbe sorgt also dafür das sich die Rinde nicht erwärmt und platzen
kann.
Bei
unserem zweiten Garten kann man das sehr gut sehen, hier hat jeder
Baum ziemlich große Frostrisse, die Bäume sind nun vielleicht 3-5
Jahre alt und sehen schon ziemlich ramponiert aus.
Durch
die Risse können sich schnell Pilze und Schädlinge einnisten, der
Baum kann also ernsthaft erkranken.
Der
Anstrich sorgt auch dafür das Wunden am Baum schneller heilen, die
Rinde erneuert sich bei regelmäßiger Anwendung und wird dadurch
glatter, elastischer, Schädlinge können dadurch nicht mehr so
einfach ihre Eier ablegen und die nächste Ernte zerstören. Flechten
und Moosbildung wird verhindert und der Baum wird gleichzeitig mit
allen wichtigen Nährstoffen versorgt wenn sich der Anstrich über
die Monate langsam abspült und in die Erde gelangt. Also Dünger
pur!
Der
erste Anstrich erfolgt bei frostfreiem und trockenem Wetter im
November, der zweite Anstrich im Januar bis Februar, ebenfalls bei
trockenem und frostfreiem Wetter. Das wiederholt man dann jedes Jahr.
Wichtig!
Bevor man mit dem Anmalen beginnt muss man den Baum reinigen. Für
alte Bäume kann man eine Drahtbürste verwenden, junge Bäume werden
nur mit einem Handbesen abgekehrt, sonst verletzt man die Rinde. Mit
der Drahtbürste oder dem Besen reibt man den Stamm und die Hälfte
der Hauptäste gründlich ab. Lose Rindenstücke abbürsten und
besonders sorgfältig die Risse und Unebenheiten reinigen, denn dort
verbergen sich die Eier von Schädlingen. Die Reste vom Letzten
Anstrich genauso gut abbürsten, sonst hält der Neue nicht richtig.
Dann
kann es losgehen...
Der Baumstamm wird komplett gestrichen, auch
unbedingt darauf achten das der Stamm bis ganz zur Erde runter weiß
sein muss, also nicht den Stamm 10 Zentimeter über der Erde frei
lassen, sondern komplett weißen! Die Hauptäste sollten bis zur
Hälfte angemalt werden, darauf achten das ihr frische Knospen frei
lasst, nicht übermalen, Risse und Unebenheiten müsst ihr richtig
ausmalen, damit sich nicht wieder neue Schädlinge einnisten können
und dann habt ihr es auch schon geschafft.
Probiert
es einfach mal aus....
Mit
einem ersten Frühlingsgruß aus der MuckelchOase wünsch euch nun einen
tollen Start in die Woche...
...euer
MuckelchÖn
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